Tell your Story

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„1000 Tage eines Sommers“

...soll die Geschichten von 1000 Menschen aus dem Donbass und den Krisengebieten der Ukraine erzählen. Es soll das Sprachrohr für die Menschen werden und ihre ganz persönliche Geschichte, ihre Eindrücke, ihre Gefühle in dieser Zeit dem Rest der Welt vermitteln. Die Medien haben sich fast ausschließlich auf die Seite des Unrechtssystems gestellt und ignorieren das Leid der Menschen im Südosten der Ukraine. Deshalb möchte ich mit diesen Projekt eine Brücke bauen. Eine Brücke von der Welt direkt zu den Menschen in den Kriegsgebieten der Ukraine. Alle Geschichten werde ich hier nach und nach veröffentlichen.
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Samstag, 2. August 2014

"Der Rote Tod" - "Красная смерть"



zur Lage in Slawjansk

Autor: Masiandra 01   - Übersetzung: Michael Zöpfel (Мишка Безымянный)

 
Es ist schon für niemanden mehr ein Geheimnis, daß das Rote Kreuz den Ereignissen im Krieg 
um das Donbass einen nicht internationalen Charakter bescheinigte. Die Russische Föderation ist nämlich nicht in diese Dinge involviert.


 
Es ist auch für niemanden mehr ein Geheimnis, daß eine französische Veröffentlichung unter Berufung auf Human Rights Watch darüber berichtet, daß die Armee der Ukraine Zivilisten tötet. 

Es ist  für niemanden mehr ein Geheimnis, daß die Boeing 777 aller Wahrscheinlichkeit nach durch ukrainisches Militär abgeschossen wurde und daß die Ukraine es früher oder später zugeben wird. 

Es ist  für niemanden mehr ein Geheimnis, daß die Sanktionen gegen Russland eine Fiktion sind und nur der Versuch der USA, ihr Gesicht in der Öffentlichkeit zu wahren. 

Und nach all diesen Ungereimtheiten noch an die Fieberphantasie zu glauben, die Ukraine sei einig, und daß das Ausland sie sogar noch in dieser Phantasie bestärkt? Jämmerlich.
Aber sie setzen ihre Finten fort. Gestern fuhr eine Kolonne gepanzerter Technik von Slawjansk auf die Artjomowsker Chaussee, offenbar nach Gorlowka. Die Kolonne war lang, im wesentlichen gepanzerte Mannschaftstransporter, Panzer und Menschen. Und ich, angesichts all dessen, erinnerte mich, wie die Führung des unglückseligen Wärmekraftwerks in Nikolajewka bettelte, flehte, weinte, und die ukrainische Armee warnte, die Station nicht zu bombardieren. Für jene, die nicht im Bilde sind: Im Kraftwerk befinden sich Reservoire mit großen Mengen an Wasserstoff. Wäre das explodiert, dann existierte Nikolajewka nicht mehr, von Slawjansk wäre nichts übriggeblieben. Aber die ukrainische Regierung war taub. Nur – Anfang Juli ließen Arbeiter den Wasserstoff auslaufen. Ob dafür dann viele Mitarbeiter verhaftet wurden, weiß ich nicht. Ich hoffe, nicht dafür. Denn dies wäre nicht einfach nur ungeheuerlich, sondern mehr als das.


Und nun, angesichts der Militärkolonne, erinnerte ich mich plötzlich an das Chemiewerk in Gorlowka. Irgendwann einmal hielt ich mich für eine Weile auf seinem Gelände auf. Es war ein bedrückender Anblick. Vernachlässigung und Gefahr auf Schritt und Tritt. Die Menge chemischer Abfälle, welche in alten Fässern unter freiem Himmel lagen, war groß. Wenn ich mich richtig erinnere, nannten die Ortsansässigen die gefährlichste Substanz "Roter Tod". Selbst geringste Mengen davon, wenn sie in den Organismus geraten, wirken augenblicklich tödlich. Über Google fand ich den wissenschaftlichen Namen – Mononitrochlorbenzol. Was sonst noch auf dem Werksterritorium gelagert wird, weiß ich nicht mehr. Aber viel an Giftigem, Explosivem und Flüchtigem. Außer diesem Werk befinden sich dort noch "Stirol" (größter ukrainische Produzent von Mineraldünger – Anm.: Мишка Безымянный), ein Quecksilberkombinat, "Artjomugol" (staatliches Kohlebergbau-Unternehmen – Anm.: М. Б.) und viele andere Orte, die mit Hilfe von nur ein paar Minen nicht nur Gorlowka, sondern auch das gesamte Donbass und weitere Gebiete in eine Zone der ökologischen Katastrophe verwandeln. Ich wurde traurig. Ich fühle mich nicht sicher. Gibt es überhaupt irgendwo einen sicheren Ort? Im Donbass jetzt definitiv nicht. In der zentralen oder der westlichen Ukraine? Ich denke, die Quecksilberwolke wird dorthin fliegen. In diesem Fall: Wo sich verstecken? Hinter dem Ural?

Und wieviele dieser Industriestädte gibt es im Donbass? Lisitschansk, zum Beispiel, lagert Abfälle aus der Erdölverarbeitung, Sewerodonezk ist übervoll mit Stickstoff, in Sneshnoje – Chemiemaschinenbau, schon ganz zu schweigen von der Grube. Und all diese Städte werden jetzt bombardiert. Ich bin kein Chemiker, aber es ist nicht schwer zu verstehen, was aus all dem entweichen kann. Den Leuten, welche mit Panzern dorthin fahren, unter der Melodie der ukrainischen Hymne, ist alles egal. Sie wissen, dass sie sterben können. Und das ist ihre bewußte Entscheidung. Aber tatsächlich wird die gesamte Ukraine für Generationen die Folgen ihrer Dummheit wegschaufeln, wie es vor beinahe 30 Jahren schon einmal war (gemeint ist Tschernobyl – Anm.: М. Б.). Nur diesmal könnte es noch viel schlimmer werden.

Dieser Krieg muß gestoppt werden. Aber sofort. Zumindest aus Gründen der Selbsterhaltung. Oder sind im ukrainischen Bewußtsein selbst die grundlegenden Instinkte unterdrückt?


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Уже ни для кого не секрет, что Красный Крест назвал события на Донбассе войной, не международного характера. То бишь РФ не при делах.


Уже ни для кого не секрет, что французское издание , ссылаясь на Хьюман Райт Вотч, говорит о том, что армия Украины убивает гражданских лиц. Уже не для кого не секрет, что Боинг 777 сбили скорее всего украинские военные и что Украина рано или поздно в этом признается. Уже ни для кого не секрет, что санкции против России - фикция и лишь попытка США сохранить лицо перед обществом. И после всего этого укропы ещё верят в бред, что Украина - единая, и что заграница им поможет даже во вред себе?
Печалька.

Но они продолжают прыгать. И допрыгаются. Вчера колонна бронетехники выехала из Славянска по артёмовскому шоссе, видимо на Горловку. Колонна была длинной, в основном БТРы, танки и люди. И я, глядя на всё это, вспомнила, как руководство несчастной Николаевской ТЭС просили, умоляли, плакали, предупреждали украинскую армию не бомбить станцию. Кто не в курсе, на электростанциях содержатся резервуары с большим количеством водорода. Если бы это взорвалось, ни то, что от Николаевки ничего не осталось, от Славянска бы ничего не осталось. Но правительство Украины было глухо. Лишь в начале июля работники слили водород. За что многих сотрудников потом арестовали, я не знаю. Надеюсь не за это. Потому что это было бы не просто чудовищно, а сверхчудовищно.

И вот, глядя на военную колонну, я вдруг вспомнила горловский химзавод. Когда-то мне пришлось побывать на его территории. Это удручающее было зрелище. Запустение и опасность были на каждом шагу. Количество химических отходов, которые лежали в старых бочках под открытым небом, велико. Если я правильно помню, местные самым опасным называли вещество именем "красная смерть". Даже малые его доли, попадая в организм, вызывают мгновенный летальный исход. Погуглив, я нашла его научное название - мононитрохлорбензол.
Что ещё хранится на территории завода, я не помню. Но много чего ядовитого, взрывоопасного и летучего.
Помимо этого завода, там есть ещё "Стирол", ртутный комбинат, "Артёмуголь" и много других мест, которые с помощью всего лишь пары мин превращают не то, что Горловку, а весь Донбасс и дальше - в зону экологического бедствия.
Мне стало грустно. Я не чувствую себя в безопасности. А есть ли эта безопасность вообще где-то? На Донбассе сейчас точно нет. В центральной или западной Украине? Думаю, что ртутное облако и туда долетит. Если что. Куда же прятаться? За Урал?

А сколько таких промышленных городов по Донбассу? Лисичанск, например, хранит в себе нефтеотходы, Северодонецк переполнен азотом, в Снежном - химическое машиностроение, не говоря уже про шахты. И все эти города сейчас бомбят. Я не химик, но понять не сложно, во что может всё это вылиться.
Людям, которые там ездят на танках, напевая украинский гимн, всё равно. Они знают, что могут умереть. И это их сознательный выбор. Но неужели вся Украина должна будет потом поколениями разгребать последствия их дурости, как это уже было однажды почти 30 лет тому назад. Только в этот раз всё может быть гораздо хуже.

Войну эту нужно остановить. И немедленно. Хотя бы ради самосохранения. Или в украинском сознании подавлены даже базовые инстинкты? 

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Originalquelle: http://masiandra01.livejournal.com/22149.html

Sonntag, 6. Juli 2014

Ein Hilferuf aus Donbass – Крик о помощи от Донбасса

„Heute bin ich in totale Hoffnungslosigkeit verfallen. Es ist
eine Sache, wenn man im Fernsehen Berichte über die Konsolidierung der
Nationalgarde und des Rechten Sektors sieht, eine andere, wenn man
diesen Prozess mit eigenen Augen mit ansieht.

Ich war mit dem Auto unterwegs, und plötzlich wurde der Verkehr aufgehalten, weil eine Kolonne mit Militärtechnik durchgelassen wurde, die uns entgegen kam und aus Kiew über Saporoshje nach Donbass fuhr.

Allein 50 Militärfahrzeuge, die mehrere Tonnen Benzin transportierten, befanden sich in der Kolonne. Ich habe keine Ahnung, was die Ukrainer mit dieser Menge an Treibstoff betanken wollen, vermutlich Panzer.

Wir standen eine halbe Stunde, während diese Kolonne in Begleitung von Verkehrspolizei vorbeifuhr. Ich hatte plötzlich das Gefühl, dass die Junta gegen zwei Städte, Lugansk und Donezk, die gesamte ukrainische Armee mobilisiert. Es ist einfach eine unvorstellbare Menge an Kriegstechnik, die dorthin geschickt wird, durch ganz normale Städte hindurch, ohne es vor den Zivilisten zu verbergen, am helllichten Tage.
Jetzt verstehe ich wirklich, dass man das Donbass von der Erdoberfläche radieren will. Weshalb? Weil diese Leute für eine föderale Struktur eintreten? Deshalb muss man sie vernichten? Da leben 5 Millionen Menschen. Das ist einfach ein Genozid. Wie soll man es sonst nennen, wenn die reguläre Armee Krieg führt, um das eigene Volk zu vernichten? Ich denke, es wird eine Zeit kommen, da wird es einen neuen Nürnberger Prozess geben. Hase, Karnickel und Baptist (Spitznamen für Jatsenjuk und Minister seiner Regierung) sowie Avakov müssen als Kriegsverbrecher verurteilt werden. Was ich sagen möchte, ist „Menschheit, wach auf!“ Amerika und die europäische Union – das sind einfach Monster. Sie begreifen einfach nicht, was sie tun.

Und die Ukrainer ermorden einander, wie unter Hypnose. Wenn Du diese Parade von Militärtechnik am helllichten Tag gesehen hättest, wäre Dir schlecht geworden. Die armen Menschen im Donbass. Sie sind einfach verloren. Ich sage das aufgrund dessen, was ich heute gesehen habe: Europa hat den Bandera-Leuten gesagt, sie sollen sämtliche Truppen von allen Grenzen abziehen und in das Donbass schicken. Dort wird die Volkswehr einfach niedergewalzt, zerquetscht wie in einer Schrottpresse. Man braucht gar keine militärische Strategie und Taktik, sie werden einfach wie Schrott und Kanonenfutter zerquetscht. Wenn man die Bandera-Leute nicht aufhält, wird es eine Tragödie im Weltmaßstab gaben.

Bosnien wird im Vergleich damit ein Waldspaziergang bei Regenwetter sein. Das also ist der Friedensplan des Schokoladen-Hasen. Und im Fernsehen erzählen sie pathetisch von hunderten getöteten „Separatisten“, als ob von einer wild gewordenen Hammelherde die Rede wäre. Separatismus – das ist eine Meinung, ein Standpunkt zur Frage der staatlichen Organisation, weiter nichts. Und wegen einer poltischen Meinung tötet man Menschen? So etwas haben wir schon einmal erlebt. Allem Anschein nach wiederholt sich die Geschichte nicht nur als Farce. Das ist es, was mich heute so traurig gemacht hat. Grüße an alle, Umarmung.“

Original-Quelle: Ein Hilferuf aus Donbas – Ukraine – es ist die Hölle


Originaltext


 “Сегодня мне стало совсем грустно. Одно дело, когда смотришь по телевизору
сообщения об укреплении нацгвардии и правого сектора, и совсем другое дело,когда
смотришь на этот процесс своими глазами. Сегодня ехал на машине, и вдруг движение остановилось, навстречу пропускали колонну военной техники,  которая двигалась со стороны Киева через Запорожье на Донбасс. Только  пятьдесят военных машин бензовозов многотонных было в колонне. Я не  знаю, что хохлы собираются заправлять таким


количеством солярки, но похоже это для танков. Мы стояли полчаса, пока эта колонна
проезжала в сопровождении ментов. Мне вдруг показалось, что против двух  городов – Донецка и Луганска, хунта решила воевать всей армией Украины.  Это просто немыслимое количество военной техники, которую туда



прут, не стесняясь, через гражданские города, днем. Теперь я точно понимаю, что Донбасс хотят стереть с лица земли. Но за что? За то, что люди просят федеративное устройство? И за это нужно всех уничтожить? А это пять миллионов человек. Просто геноцид. А как иначе назвать то, что регулярная армия ведет войну на уничтожение собственного народа? Думаю, придет время, и  будет новый Нюрнбергский процесс. Заяц, кролик и баптист с Аваковым  должны быть судимы, как военные преступники. Хочется сказать –  Человечество проснись! Америкосы и Евросоюз – это просто чудовище. Они  не ведают, что творят. А хохлы, как под гипнозом, мочат друг друга. Если
бы ты увидела этот парад военной техники посреди белого дня, тебе бы  стало плохо. Несчастные люди на Донбассе. Они просто обречены. Я это  понял, по тому, что сегодня увидел, Европа сказала бандеровцам снимать  все войска со всех границ и переть их на Донбасс. Там ополченцев задавят только количеством металлолома. Не нужно никакой военной тактики и  стратегии, задавят чисто железом и пушечным мясом. Если бандеровцев не  остановить, будет трагедия мирового масштаба. Босния покажется прогулкой в лесу в дождливую погоду. Вот такой у шоколадного зайца мирный план. А
по телевидению с патетикой рассказывают о сотнях убитых “сепаратистах”, как будто речь идет о стаде бешеных баранов. Сепаратизм – точка зрения  на государственное устройство, и больше ничего. И за политическую  позицию нужно уничтожать людей? Где-то мы это уже видели. Похоже, что  история повторяется не только, как фарс. Очень грустно мне стало  сегодня. Всем привет, обнимаю.”


Dienstag, 1. Juli 2014

BRIEF AUS DER HÖLLE - ПИСЬМО ИЗ АДА


20.Juni 2014
Übersetzung W.K: (unverändert übernommen von Sascha's Welt)

An alle meine Freunde und Bekannte!!! Ich bin am Leben! Gestern bin ich aus Slawjansk weggefahren. Ich verdanke das einem guten Menschen, der mich aus Slawjansk herausgeführt hat. Wer dort war, der wird verstehen, welcher Schrecken dort geschieht. Die Stadt ist praktisch zerstört. In der Stadt gibt es kein Licht, kein Wasser, keine Verkehrsmittel und in vielen Häusern wurde das Gas abgedreht, da die Gasrohre nach dem Bombenangriff beschädigt wurden. Am 9. Juni wurde das Stadtzentrum furchtbar bombardiert. Sehr viele Häuser sind zerstört. Die Bomben flogen durch die Fenster, das Dach, die Wand. 


Am 8. Juni habe ich meine Mama beerdigt. Wenn ich eine Filmkamera gehabt hätte, dann hätte ich den ganzen Schrecken aufgenommen, der in der Leichenhalle geschieht. Ich erinnere mich, daß es kein Wasser und kein Licht gab, und draußen große Hitze war. Zur Leichenhalle heranzukommen war nicht möglich. Wenn Ihr sehen würdet, wie viele Leichen es dort gab. Sie werden in Massengräbern bestattet. Die armen Menschen. Sie hätten noch leben können, ja leben! Und die Nationalgarde beerdigt ihre Toten nicht einmal. Sie liegen am Karatschun und verwesen, und den Müttern wird gesagt, daß sie ohne Nachricht verschwunden sind. 
DAS IST DIE WAHRHEIT !!!!


Wie man nur die friedliche Bevölkerung aus Mehrfachraketensystemen (GRAD) bombardieren kann. In den ukrainischen Medien wurde natürlich gesagt, daß die Selbstverteidigungskräfte bombardiert hätten, sie haben aber vergessen, zu sagen, daß die keine Mehrfachraketensysteme haben. Man muß schon ein Vollidiot sein, um sich selbst zu bombardieren. Slawjansk wird einfach vom Antlitz der Erde ausgelöscht. Es sind alle Betriebe, die Tankstellen, der Markt, die Krankenhäuser, die Schulen, die Kindergärten und die Wohnhäuser zerstört. 
SIE HABEN DEN MENSCHEN DIE ARBEIT, DIE WOHNUNG UND DAS LEBEN ENTZOGEN.

Sie bombardieren zu jeder Zeit und unbegrenzt. Am Morgen, dem 9. Juni lag nach dem Bombenangriff unweit von meinem Haus eine von einer Explosion zerrissene Frau. Ich habe die Leichenhalle angerufen, damit sie sie mitnehmen, und sie haben mir gesagt, daß sie kein Benzin haben und sogar ein Begräbnis wird nicht möglich sein. Ich verstehe, warum viele nicht glauben, was hier geschieht. Nachdem ich bis hinter Kramatorsk hinausgefahren war – dort ist das leise und friedliche Leben, und bei uns die Blockade von Stalingrad. Nur viel grausamer. 

Als meine Mama vor meinen Augen getötet wurde, habe ich mich panisch davor gefürchtet, auf die Straße hinauszugehen. Und als wir sie beerdigen wollten…. Ich bin unter einen Bombenangriff geraten, als ich irgendwo ein Auto suchte, um meinen alten und kranken Vater in die Leichenhalle zu bringen. Danke, dem Jungen, der mir geholfen hat. Und wir sind zu zweit weiter und allein mein Freund lief schnell zum Friedhof. Wir sind schnell nach Hause und haben sie im Keller vergraben. MEINE MUTTI HAT DAS NICHT VERDIENT. Und am nächsten Tag wurde niemand beerdigt, da es es keinen Kraftstoff gab. Was würde ich tun, wenn ich sie am nächsten Tag beerdigen müßte. Würde sie unter dem Bombenangriff auf Händen tragen?

Und noch etwas. Meine Empörung ist grenzenlos: Ich gab nur zwei russischen Fernsehsendern ein Interview. Ukrainische Journalisten gibt es bei uns in der Stadt nicht. Und im ukrainischen Fernsehen haben sie das gezeigt, aber sie haben herausgeschnitten, als ich sagte, daß wir den ukrainischen Medien nicht glauben, und daß die ukrainische Armee uns bombardiert. Und dort wo ich um die Hilfe bat, kommentierten sie, daß ich bei Poroschenko um Hilfe gebeten hätte. DIESE LÜGEN. Sogar aus dem menschlichen Kummer ziehen sie einen Nutzen. ALLES IST SEHR FURCHTBAR. Und nach dem letzten Bombenangriff habe ich es nicht ertragen. Ich wünschte, daß diese …., die den Befehl geben zu SCHIESSEN oder zu bombardieren, selbst eine Woche in unserer Schale, in unseren Kellern zubringen – ohne Schlaf, Essen, Wasser und Licht, und in ständig Angst. Meine Kinder haben mich nicht mehr erkannt. Nach dem Tod meiner Mutti bin ich um 10 Jahre gealtert. 

Gebe Gott, daß andere Städte diesen Schrecken niemals kennenlernen….

(Danke an Sascha's Welt für das Einstellen dieses ergreifenden Briefes!)


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20 июн 2014г.
ПИСЬМО ИЗ АДА

Всем моим друзьям и знакомым!!! Я жива! Вчера выехала из Славянска. Спасибо одному доброму человеку, который меня вывез из Славянска. Те кто там не был не поймет,какой ужас там происходит. Город практически разрушен. В городе нет света,воды,ни какой связи и во многих домах отключили газ,т.к. повредили газовые трубы после бомбежки. 9 июня страшно бомбили центр города. Разрушено очень много домов. Бомбы влетали в окна,крыши,стены. 8 июня я хоронила свою маму. Если бы у меня была кинокамера, я бы сняла весь ужас происходящего в морге. Я напоминаю,что воды и света нет, а на улице жара. К моргу подойти не возможно. Если бы вы видели сколько там трупов. Их зарывают в братские могилы. Бедные ребята. Им бы жить, да жить. А Нац гвардия своих убитых даже не зарывает. Они лежат под Карачуном и разлагаются,а матерям скажут,что пропали без вести. ЭТО ПРАВДА!!!! 


Как можно бомбить мирное население из установок ГРАД. Укр.СМИ конечно сказали,что бомбили ополченцы,забыв сказать, что у них ГРАДа нет. И нужно быть полным идиотом,чтобы бомбить самих себя. Славянск просто стирают с лица земли. Разрушены все заводы, заправки, рынок, больницы , школы, дет.сады и жилые дома. 

ЛЮДЕЙ ЛИШИЛИ РАБОТЫ, ЖИЛЬЯ И ЖИЗНЕЙ. 
Бомбят в любое время без предупреждения. Утром 9 июня после бомбежки недалеко от моего дома лежала разорванная от взрыва женщина. Я позвонила в морг, чтобы ее забрали,а мне сказали, что нет бензина и даже захоронения производиться не будут. Я понимаю, почему многие не верят в то, что происходит. Выехав за приделы Краматорска – тихая и мирная жизнь, а у нас блокада Сталинграда. Только более жестокая. Когда на моих глазах убило маму, я панически стала бояться выходить на улицу. А как мы ее хоронили…. Я попала под бомбежку,когда искала хоть какой нибудь автомобиль, чтобы отвезти своего старенького и больного отца в морг. Спасибо,парню,который помог.,а дальше мы вдвоем и один мой друг очень быстро проскочили на кладбище. Быстро закопали и домой в подвал. МАМА НЕ ЗАСЛУЖИЛА ЭТОГО. А на следующий день ни кого не хоронили,т.к. нет топлива. Что бы я делала, если бы нужно было хоронить на следующий день. Несла бы ее на руках под бомбежкой.? 
И еще. Моему возмущению нет предела: Я давала интервью только 2 Российским каналам. Укр.журналистов в городе нет. А по укр. Каналам показали мое выступление, вырезав,где я говорила, чтобы не верили укр. СМИ, что нас бомбит укр Армия. И там где я просила о помощи они прокоментировали, что помощи я прошу у Порошенко. ВРАНЬЕ. Даже людское горе обернули в свою пользу. ВСЕ ОЧЕНЬ СТРАШНО. И после последней бомбежки я не выдержала. Как бы я хотела, чтобы те …., которые отдают приказ СТРЕЛЯТЬ или бомбить,хотя бы неделю провели в нашей шкуре, в наших подвалах- без сна, еды, воды и света и в постоянной страхе. Мои дети меня не узнали. После гибели моей мамы я постарела на 10 лет. Не дай бог другим городам познать весь этот ужас….

Montag, 30. Juni 2014

"БУДЬ ПРОКЛЯТА ЭТА ВОЙНА" - "Verdammt sei dieser Krieg"

Tiefste Trauer um den kleinen Jegor - er war erst 10 Monate
von Oleg Zarjow    (unautorisierte Übersetzung: Reina de los Duendes) 

Heute zum ersten Mal in meinem Leben, sah ich Tränen in den Augen eines Mannes.
Die untröstlichen Augen eines Bergmanns. Die Eheleute Artjom und Anja Aleksandrowych aus Antrazyt durchlebt derzeit eine unvorstellbare Trauer. Ihr lang erwarteter Sohn Jegor  Alexander wurde getötet, er war ihre ganze Freude und ihre Unruhe. Er war 10 Monate alt

Es geschah vor fünf Tagen, am 24. Juni. Der Junge wurde von einem Granatsplitter getötet während der Waffenruhe die durch Behörden erklärt wurde. Gemeinsam mit Abgeordneten von Novorossia kamen wir, um die Familie in ihrer Trauer zu stützen und ihnen zu helfen. 



Ludmila A. die Großmutter erzählte mir, dass sie an diesem Tag am Abend, wie üblich vor dem Schlafengehen, mit ihrer Schwiegertochter und dem Enkel einen Spaziergang auf dem Hof machte.

"Wir saßen hier auf dieser Bank - zeigt Ludmila. - Jegor lief von seiner Mutter zu mir. Direkt auf der Bank lief er hin und her. Ein smarter kleiner Junge ... es wurde geliebt ... vom ganzen Haus. Er lächelte alle an, war mit allen vertraut und ging hier zu jedem auf den Arm.

Er war noch nicht in der Lage selbständig zu gehen, er hatte gerade gelernt die ersten Schritte  zu machen. Und er sprach gerade die ersten Worte, aber es blieb ihm keine Zeit die Worte: Papa, Mama, Baba jemals richtig zu lernen.
Foto: Oleg Zarjow
Mein Sohn Artjom schaute aus dem Fenster und rief: "kommt nach oben, es ist Zeit aufzustehen“.

Es war gegen 8 Uhr am Abend, vielleicht viertel Neun. Plötzlich gab es einen schrecklichen Krach und eine riesige Staubwolke stieg auf. Wir haben zunächst nicht verstanden was passiert ist.

Jegor wurde auf einmal ganz klein, ganz verbogen. Wir dachten, dass er sehr verängstigt war. Seine Augen waren geschlossen. Ich schrie, dass Jegor Angst hat und wir ihn schnell nach oben tragen müssen. Irgendwie war er ganz weich….  

Die Großmutter sagt, dass alles, was dann geschehen ist, für sie wie in einem Delirium passierte.

Sie ging nach oben, direkt ins Badezimmer und spritze etwas Wasser auf ihren Enkel, in der Hoffnung, dass er dann den Zustand der Angst vergessen würde. Aber es funktionierte nicht…
Foto: Oleg Zarjow
"Wir legten ihn auf die Couch, ich knöpfte seine Bluse auf, und dort links wo das Herz von meinem Kleinen war, war ein Loch und eine Menge Blut. Alles war voller Blut ... – erzählte, unter Tränen, Artjom -der Vater des Kleinen-.

„Jegor öffnete noch mal die Augen und sah uns an und dann schloss er sie. Es war der letzte Anblick meines Sohnes. Vor der Ankunft der schnellen medizinischen Hilfe ist Jegor gestorben. Es gibt wenig, was wir haben, was uns nicht an Jegor erinnert. Wir wissen nicht, wie wir ohne unseren Jegor leben sollen“, erzählten unter Tränen, der Vater des Kleinen und die Großmutter.

Die Mutter des Kleinen, Anja schwieg die ganze Zeit.
Jegor Alexander war das erste und lang ersehnte Kind von Artjom und Anja, sie haben über vier Jahre auf seine Geburt gewartet.

In der kleinen Wohnung des typischen 60er Jahre Plattenbaus erinnerte alles an Jegor.
Das kleine gemachte Kinderbett, als ob die Mutter ihn gleich zu Bett bringen wollte.
Im Flur der Kinderwagen, bereit für den nächsten Ausflug. Spielzeug steht in einer Reihe... viel Spielzeug.

Nur die Bilder von dem lächelnden, gesund aussehenden Baby mit Trauer-Bändern versehen, passten nicht in das Gesamtbild.
Foto: Oleg Zarjow
Jegor Alexander wurde am 25. August 2013 geboren. Einen Tag nach dem der Staat Ukraine das 22-jährige Jubiläum seiner Unabhängigkeit feierte. Genau 10 Monate danach, am 24. Juni 2014, zwei Monate vor seinem ersten Geburtstag, starb Jegor durch das Verschulden des gleichen Staates, der einen Krieg gegen die eigene Zivilbevölkerung führt.

Uns begleitend, haben die Eltern und die Großmutter des ermordeten Kleinen folgende Worte zum Abschied gesagt: „Wir wollen Frieden, dieser Krieg sei verdammt!“

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БУДЬ ПРОКЛЯТА ЭТА ВОЙНА 

Сегодня первый раз в жизни я видел заплаканные мужские глаза. Убитые горем глаза шахтера. Семья Артема и Ани Александровых из Антрацита ЛНР пережила страшное горе. Погиб их долгожданный сын, их радость, их непоседа Егор. Ему было 10 месяцев.


Это случилось пять дней назад, 24 июня. Мальчик был убит осколком от разрыва снаряда во время объявленного властью перемирия. Вместе с депутатами парламента Новороссии мы приехали поддержать их, помочь чем можем в их горе


Бабушка Людмила Антоновна рассказала, что в этот день вечером, как обычно, они вышли с невесткой и внуком погулять перед сном.
 
Foto: Oleg Zarjow

«Мы сидели вот на этой лавочке, - показывает женщина. – Егорка бегал от мамы ко мне. Прямо по лавочке бегал, туда-сюда. Шустрый такой мальчишечка… был… его любил весь двор. Он всем улыбался, всем доверял, ко всем шел на руки… 

Он еще не умел ходить самостоятельно, только учился делать первые шаги. И первые слова едва успел научиться говорить: папа, мама, баба. Мой сын Артем выглянул из окна квартиры и позвал нас домой – «давайте уже поднимайтесь, хватит гулять!»


Часов восемь вечера это было, может, минуты три девятого. И тут вдруг раздался страшный грохот и поднялся огромный столб пыли. Мы вначале ничего не поняли.
А Егорка как-то сжался весь, согнулся, мы подумали: очень испугался. И глазки прикрыл. Я закричала невестке, что Егорушка испугался и нужно его скорее домой нести. А он как-то обмяк весь…».


Foto: Oleg Zarjow

Бабушка говорит, что дальше всё происходило как будто не с ней, в каком-то бреду. Они поднялись наверх, она заскочила в ванную и стала брызгать на внучка водой, чтобы он вышел из состояния страха. А он всё не отходил… 


«Мы положили его на диван, расстегнули кофточку, а там, на груди моего малыша, слева, прямо где сердечко, - дырочка. И много крови. Всё потом было в его крови… - говорит, не сдерживая слез, папа Артем. – Егорка открыл глазки, посмотрел на нас и закрыл их. 


Это был последний взгляд моего сына. Еще до приезда «скорой» Егорка умер». «Там вот у нас скверик, где мы постоянно гуляли. Мы теперь даже проходить мимо него не можем. Не знаем, как мы теперь будем жить без нашего Егора», - говорят сквозь слезы папа и бабушка. 

Мама Аня всё время молчит.
У Артема и Ани это первый и долгожданный ребенок - его появления на свет они ждали больше четырех лет. 

Foto: Oleg Zarjow

В небольшой небогатой типовой хрущевке Александровых всё напоминает про Егора. Заправлена кроватка, как будто сейчас мама будет укладывать его спать. 


В коридоре коляска готова к очередной прогулке. Стоят в ряд игрушки... Много игрушек.
И только фотографии улыбающегося круглощекого бутуза с траурными лентами никак не вписываются в общую картину. 


Егор Александров родился 25 августа 2013 года. Через день после того, как государство Украина праздновало 22-летие своей независимости.
А ровно через 10 месяцев, 24 июня 2014 года, за два месяца до своего первого юбилейного годика, Егорка погиб по вине этого же государства, которое развязало войну против мирного населения. 


Провожая нас, родители и бабушка погибшего малыша сказали такие слова: «Мы так хотим мира. Будь проклята эта война»…


Originalartikel:



Montag, 16. Juni 2014

Donetzk -der Beschuss am 26.05.2014- von Tanja Kuzevanova


12 Stunden unter Beschuss in Donetzk 
von Tanya Kuzevanova (Übersetzung: Natalie Pracht)


Ich bin aus Donezk (Ostukraine): 

Das, was unsere Stadt Donezk am 26.5.2014 erlebt hat, ist sehr schwer in kurze Worte zu fassen. 

Aus meiner Sicht: 
Es war zunächst ein Tag wie alle anderen.  Ich und mein Enkel, der 5 Jahre alt ist, haben gefrühstückt und dann um 13.05 Uhr  hörten wir einen Hubschrauber ganz niedrig fliegen.
 Wir wohnen in der Nähe des Flughafens. 

Mein Enkel rannte zum Fenster, um heraus zu schauen. Bis zu diesem schlimmen Tag hatten wir keine Angst, wenn draußen Flugzeuggeräusche ertönten, jedoch als ich die Schüsse hörte, habe ich sofort verstanden wie gefährlich das ist, was da über uns fliegt. 

Foto: Tanya Kuzevanova

Wir legten uns auf den Boden in der Küche nieder ... -Ich wusste nicht, wie ich meinem Enkel erklären sollte, dass er diesen Hubschrauber nicht anschauen darf, da es ein schlechter Hubschrauber ist.

Dieser Horror dauerte bis 00.30 Uhr, fast 12 Stunden!  Das, was wir mit dem Wort "Angst" bezeichnen, passt nicht mehr zu der Beschreibung dessen, was wir in dieser Zeit fühlten! 

Als ich am nächsten Morgen, am 27.05.2014 auf die Straße ging, war ich geschockt von dem, was ich dann sehen musste. 
 
Foto: Tanya Kuzevanova

(Die Bilder habe ich unweit von unserer Bushaltestelle vorm Haus gemacht.)

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12 часов под огнем в Донецке
Таня Кузеванова  (переводчик: Natalie Pracht)
 
я и3 донецка . 

то что пережил донецк 26 мая 2014 года сложно описать в двух словах . 

расскажу о себе : 
был обычный день , я со своим 5 летним внуком обедали и 13.05 (укр.время) стали слышны 3вуки очень ни3ко летящего верталета ( мы живем в районе аэропорта)

Foto: Таня Кузеванова
внук помчался к окну посмотреть на верталет (до того страшного понедельника мы не боялись самолетов) , но когда стали слышны выстрелы , я все поняла ....
мы легли на пол в кухне ........ ( как объяснить маленькому ребенку , что на верталет смотреть нель3я - это плохой верталет. 

этот кошмар длился до 00.30 ... то что мы на3ываем словом "страх" в этой ситуации не подходит.

когда 27 мая утром я вышла на улицу , была в ужасе от увиденного.

Foto: Таня Кузеванова
это недалеко от нашей автобусной остановки ...


Samstag, 14. Juni 2014

Interview mit Daniil aus Donetsk

Daniil aus Donetzk arbeitet in einem Cafe und redet über das Referendum am 11.Mai 2014  und über das Schiefergas.

Interview führte: http://facesofukraine.blogspot.de/

Mariupol 13.06. - Telefonat mit Elena - über die Ereignisse in der Stadt


Telefonat von FACES of Ukraine mit Elena aus Mariupol 

über die Ereignisse in der Stadt am 13.06.2014

unter folgenden Link gibt es aktuelle Bilder aus Mariupol  --> Bilder - Mariupol  




http://facesofukraine.blogspot.de/